Neues Instrument zur Attraktivitätssteigerung der Kommunen im Landkreis Holzminden
Land Niedersachsen fördert Revolvierenden Rückbaufonds
Der Landkreis Holzminden erhält Fördermittel des Landes Niedersachsen in Höhe von 100.000 Euro (Gesamtprojektvolumen 200.000 €) aus dem „Programm zur Förderung von Demografie-Projekten im Bereich der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg“.
Am heutigen Nachmittag überreichte Birgit Honé, Staatssekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung in der Niedersächsischen Staatskanzlei den Förderbescheid für das Projekt „Revolvierender Rückbaufonds der VoglerRegion“ an Landrätin Angela Schürzeberg. Mit dem revolvierenden Rückbaufonds wird ein alternatives Finanzierungsinstrument entwickelt und erprobt, das einen geordneten Rückbau von Immobilien mit deutlichen Verfallserscheinungen und langjährigem Leerstand („Schrottimmobilien“) ermöglicht und damit neue Vermarktungs- und Verwertungsperspektiven für die Grundstücke eröffnet. Der innovative Gedanke hinter dem revolvierenden Fonds: Der Mittelrückfluss aus der Wiederverwertung der zurückgebauten Flächen ermöglicht die Bezuschussung weiterer Rückbaumaßnahmen. Die Fördergelder können somit mehrmals eingesetzt werden und erwirken einen größeren Beitrag für die Regionalentwicklung.
Fördervoraussetzungen sind unter anderem, dass das Objekt mindestens drei Jahre ungenutzt ist, Verfallserscheinungen aufweist und besonders ortsentwicklungsrelevant ist. Finanziert werden der Fonds und die Begleitmaßnahmen durch die Fördermittel des Landes sowie einem Beitrag der beteiligten Kommunen und der jeweiligen Immobilieneigentümer. „Im Landkreis Holzminden, wie auch in vielen anderen ländlichen und vom demografischen Wandel spürbar betroffenen Regionen, sind langjährig leerstehende Immobilien zu finden, die die Attraktivität des Ortsbildes mindern, den Wertverlust benachbarter Immobilien befördern und zum Teil ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Mit dem revolvierenden Rückbaufonds soll ein neuartiges Instrument erprobt werden, dass dieser Abwärtsspirale entgegentritt“, erläutert Angela Schürzeberg, Landrätin des Landkreises Holzminden.