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Chancen für die Region Leine-Weser durch Hannover Messe

Von der Robotik im Mittelstand über Ananasverwertung bis hin zu Projekten zu Wertschöpfungsketten regenerativer Energien unter Bürgerbeteiligung.


Auf der Hannover-Messe informierten sich die Landesbeauftragte Frauke Patzke und ihr Vertreter Dr. Frank Heidrich über neue Technologien, die entweder im Amtsbezirk entwickelt wurden oder zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der der Region Leine-Weser in Zukunftsfeldern leisten werden. Gerade die niedersächsischen Gemeinschaftsstände etwa für Startups, Digitalisierung oder Energie bieten Unternehmen eine ideale Plattform, sich der interessierten Öffentlichkeit oder auch gezielt potentiellen Kunden zu präsentieren. Davon macht auch das hannoversche Startup eco:fibr Gebrauch, das zusammen mit zwei Kooperationspartnern aus Leine-Weser ein Verfahren zur ganzheitlichen und nachhaltigen Verwertung von Ananaspflanzenresten entwickelt und damit aus einem massenweise anfallenden Abfallstoff einen Wertstoff in der Papier- bez. Zelluloseherstellung macht.

Das Zukunftsthema Wasserstoff und dessen praktische Anwendung und Implementierung stellt einen der Schwerpunkte der Messe da. Dafür steht beispielhaft das durch das Wirtschaftsministerium geförderte Projekt „H2Agrar“, in dem das Unternehmen CEC Haren mittels eines Bürgerwindparks grünen Wasserstoff herstellt, der dann u. a. in landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen als Treibstoff verwendet wird. Frau Patzke erkundigte sich hier zum Sachstand des Projektes und den Optionen, ein ähnliches Projekt, das die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Nutzung abdeckt, auch in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten des Amtsbezirks Leine-Weser umzusetzen. „Mit diesem Ansatz wird aufgezeigt, dass nicht nur die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie gelingen kann, sondern dass es vor Ort unter der Bevölkerung einen breiten Konsens gibt, sich ökologisch zukunftsfähig aufzustellen und die vorhandenen Ressourcen dafür zu nutzen. Wir wollen im Amt für regionale Landesentwicklung dafür arbeiten, auch in der Region Leine-Weser ein vergleichbares Modell-Projekt mit Wertschöpfungskettencharakter zu realisieren. Nichts überzeugt besser als ein eindrucksvolles Beispiel“ sagte Landesbeauftragte Frauke Patzke.

Robotik ist für viele Klein- und Mittelbetriebe oft noch eine hohe Hürde. Mit dem Modellprojekt „Troja“ – gefördert durch das regionale Fachkräftebündnis Leine-Weser – soll durch die Robokind-Stiftung der Prozess der Translation von Robotik und KI in niedersächsischen Betrieben strategisch vorangebracht werden. Ein wichtiger Zugang zu diesem Thema soll über die Auszubildenden gesucht und gefunden werden. Diese werden durch die Aktivitäten der Robokind-Stiftung zu Roboscouts weiterqualifiziert und können so Robotikpotenziale in den Betrieben entdecken und Entwicklungen anstoßen. Zusätzlich werden für alle Fachkräfte neue Qualifizierungsformate im Bereich Robotik und KI entwickelt und zur Anwendung kommen. Noch auf der Messe wurden Ideen zur weiteren Heranführung des Themas Robotik an den Mittelstand ausgetauscht und zwischen Vertretern des ArL mit der Robokind-Stiftung ein Folgetermin im ArL vereinbart, um zu weiteren konkreten Umsetzungsschritten zu kommen.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Tauschten sich zum Thema "Grüner Wasserstoff" aus (v. links): Christoph und Margarete Pieper (beide CEC Haren), Frauke Patzke und Frank Heidrich (beide ArL Leine-Weser).

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.04.2023

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