Projektabschluss in Schottland

Seit Oktober 2017 hat sich das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL) mit seinen internationalen Partnern im Nordseeraum mit der Frage der künftigen Mobilität im ländlichen Raum beschäftigt. Nun geht das Projekt G-PaTRA dem Ende zu und deshalb fand vom 8. Mai bis zum 10. Mai 2023 das abschließende Meeting auf den Orkney-Inseln in Schottland statt.

Neben den Projektpartnerinnen und -partnern waren zu diesem Meeting auch entsprechende Schlüsselakteure, sogenannte KeyInfluencer aus den Partnerländern eingeladen, um sich über die Erkenntnisse aus diesen sechs Jahren Projektarbeit auszutauschen. Als Keyinfluencer aus der Region Leine-Weser nahmen Bettina Remmert, die Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung des Landkreises Hameln-Pyrmont und Martin Franke, der Bürgermeister von Rehburg-Loccum, an diesem Treffen teil.

Beide haben sich bereits in den vergangenen Jahren als wichtige Partner für das ArL bei der Entwicklung von neuen Ideen für die ländliche Mobilität engagiert. Beispielhaft sind hier das Mobilitätsressourcenmanagement (MoReMa) in Rehburg Loccum oder der On-Demand-Ridesharing-Ansatz im Landkreis Hameln-Pyrmont als Pilotprojekte aus dem G-PaTRA-Projekt zu nennen.

Im Fokus des Abschlussmeetings auf den Orkney-Inseln stand die Reflexion der verschiedenen in den letzten Jahren erprobten Lösungsansätze und der Ausblick in die Zukunft, wie diese Ideen nun auch andernorts umgesetzt werden könnten. Bettina Remmert resümierte die gemeinsamen sechs Jahre mit den Partnern aus Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, England und Schottland: „Zum Abschluss des Projektes war es eine spannende Erfahrung, dass der Begriff "rural aereas" auf den Orkney-Inseln nochmal eine ganz andere Bedeutung erhalten hat. Der Austausch mit den internationalen Partnerinnen und Partnern hat viel Spaß gemacht und wir können als ‚KeyInfluencer‘ einige gute Ideen aus dem Projekt mitnehmen und in die Fläche tragen.“

Für das ArL Leine-Weser stehen durchaus vorzeigbare Ergebnisse am Ende. Neben den angesprochenen Pilotprojekten konnten im Rahmen von G-PaTRa auch umfassende Mobilitätsdaten für die Region Leine-Weser ausgewertet werden, um Handlungsbedarfe vor Ort zu bestimmen.

Basierend darauf können Kommunen über nachhaltige und innovative Lösungen nachdenken, so wie Bürgermeister Martin Franke argumentiert: „Auch eine kreisangehörige Kommune wie die Stadt Rehburg-Loccum, die nicht originär zuständig ist für öffentliche Mobilität, wird regelmäßig mit der Frage konfrontiert, wie Beförderungsangebote jenseits des eigenen PKW unterbreitet werden können. Die Nachfrage ist definitiv auch im ländlichen Raum spürbar. Die Mitarbeit in dem Projekt und insbesondere der persönliche Austausch mit den internationalen Projektpartnerinnen und -partnern bei der Abschlussveranstaltung hat vielversprechende neue Impulse geliefert, die wir aufgreifen wollen. Es lohnt sich halt immer, über den Tellerrand zu schauen!"

Auch für das ArL Leine-Weser hat sich die internationale Vernetzung durch das Projekt als Vorteil erwiesen, denn daraus hat sich auch das gerade beginnende Interreg-Projekt EHRIN in Kooperation mit der Region Drenthe in den Niederlanden ergeben.

Die Aktivitäten des ArL Leine-Weser im Rahmen von G-PaTra endeten Ende Mai mit einem gemeinsamen Workshop mit dem belgischen Partner Mpact in der Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont. Ziel war es hier, unter Beteiligung der Öffentlichkeit, die belgischen Erfahrungen an die Gegebenheiten der Region Leine-Weser anzupassen und ein Umsetzungskonzept für einen Mobilitätsknotenpunkt, einen sogenannten Mobihub zu entwickeln. Hier gilt es nun Möglichkeiten für eine Realisierung der an die Gegebenheiten vor Ort angepassten Idee zu finden.

Zum Hintergrund

Das Interreg B Nordseeprogramm fördert die transnationale Zusammenarbeit der Akteure im Nordsee-Raum. Dieser deckt neben den internationalen Nordsee Anrainerstaaten und weiteren deutschen Ländern auch das gesamte Land Niedersachsen ab, so dass dieses Programm für Akteure aus dem Raum Leine-Weser besonders interessant ist.

Programmziel ist es, Kooperationen in der ganzen Nordseeregion zu etablieren um gemeinsame Herausforderungen anzugehen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Weitere Informationen zu Interreg:

www.arl-lw.niedersachsen.de/startseite/forderung_projekte/interreg

Ansprechpartner:

Herr Arne Gisewski
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel: +49 5121 6970-120
E-Mail: arne.gisewski@arl-lw.niedersachsen.de