Artikel-Informationen
erstellt am:
12.08.2024
LEMBRUCH – Am 5. August 2024 überreichte die Landesbeauftragte Frauke Patzke zwei Förderbescheide mit jeweils der Höchstfördersumme von 500.000,00 € für den Bereich Seestraße in Lembruch an den Ortsbürgermeister Michael Macke sowie dem Samtgemeindebürgermeister Lars Mentrup.
Die Seestraße in Lembruch ist eine wichtige Verbindungachse zwischen der Großen Straße (Ortsdurchfahrt) und dem Dümmer See und daher insbesondere für Touristen die zentrale Straße, um zum Dümmer zu gelangen.
Der Schwerpunkt des ersten Antrages Dümmer „Entdecken“ liegt in der Funktion der Verkehrsregulierung. Durch die Verwendung von Natursteinpflaster wird in diesem
Bereich die Aufmerksamkeit der Fahrer erhöht, was zur Verkehrsberuhigung beiträgt. Hinter den Parkplatzzufahrten verändert sich die Verkehrsführung. Ab hier beginnt der Verkehrsberuhigte Bereich.
Der Schwerpunkt des Abschnittes Dümmer-Promenade liegt in der erhöhten Aufenthaltsqualität. Der neu gestaltete Bereich ist als verkehrsberuhigter Bereich angelegt, um die Promenade vorrangig für den fußläufigen Verkehr freizugeben. Gestalterisch wird die Sichtachse zum Dümmer durch die neue Straßenführung, sowie die Gehölzpflanzungen verstärkt. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, werden in den Grünflächen Bänke und Liegenetze platziert, die zum Verweilen einladen. Zum Dümmer See hin öffnen sich die Baumreihen hin zu einem Platz mit Bänken und Stadtspielgeräten.
Als wichtigste Projektziele sind die gestalterischen und funktionalen Aufwertungen der gesamten Seestraße zu nennen. Dadurch wird die touristische Attraktivität von Lembruch zusätzlich gesteigert und die Ortsmitte der Gemeinde gestärkt. Die vorhandenen Mängel – die ungünstige Verkehrsführung (1. Antrag) und fehlende Aufenthaltsqualität (2. Antrag) werden behoben.7
Frauke Patzke betonte bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide, dass die Dorfentwicklung nicht nur bedeute: „Wir bauen was.“ Das gemeinsame Erarbeiten von Projekten schweiße auch zusammen und aktiviere die Gemeinschaft. Die Dorfentwicklung sei somit auch ein wertvolles Instrument für die Stärkung des Zusammenhalts der Menschen.
Dem CDU-Landtagsabgeordneten Marcel Scharrelmann dankte sie für dessen Fürsprache für die weitere Eigenständigkeit der landesweit vier Ämter für regionale Landesentwicklung. Aus seiner Sicht wäre eine Zusammenlegung mit der NBank, die im Gespräch war, nicht sinnvoll. Die NBank erfüllt als Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen eine ähnliche Aufgabe wie das ArL, ihr Fokus liegt aber stärker auf Unternehmen und Kommunen als auf Vorhaben von Privatleuten und Vereinen. Scharrelmann betonte, wie wichtig das ArL für die Umsetzung von Projekten wie der Seestraße ist.
Bevor dort allerdings der erste Stein bewegt werden kann, steht jetzt erst mal die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten an. Um wenig Zeit zu verlieren, haben Bauamtsleiter Carsten Werft und sein Team die Unterlagen bereits vorbereitet. Denn der Zeitrahmen, den die Gemeinde einhalten muss, damit die Förderung auch ausgezahlt wird, ist recht sportlich. Der erste Bauabschnitt muss bis Mai 2026 fertig sein, der zweite bis Mai 2027.