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Spannende Impulse beim zweiten Wasserstofftag in Hannover
Am 10. Februar 2023 fand der zweite Wasserstofftag der Region Hannover statt, initiiert von der regionalen Wasserstoffinitiative „Generation H2“. Mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an den Vorträgen und Gesprächsmöglichkeiten von und mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung teil. Auf dem Maschinenbau-Campus der Leibniz Universität Hannover in Garbsen informierten sie sich über Themen wie aktuelle Projekte von Bund und Land, Geschäftsmodelle und Infrastruktur für grünen Wasserstoff sowie dessen Nutzungsmöglichkeiten in den Bereichen Industrie, Mobilität und Gewerbe.
Das Themenfeld „Grüner Wasserstoff“ hat besondere Bedeutung als Teil der Energiewende. In den letzten vier Jahren wurden bereits auf norddeutscher, nationaler und europäischer Ebene Wasserstoffstrategien entwickelt. Im Januar 2023 brachte die niedersächsische Landesregierung die „Taskforce Energiewende“ an den Start. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte dabei „Energiewende und Transformation sind Teamsport“.
Die Landesbeauftragte Frauke Patzke begrüßte die Gäste und hob die Bedeutung der Region Hannover als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort insbesondere in den Bereichen Energiewende und Transformation hervor. Patzke wies darauf hin, dass Wasserstoffprojekte immer als verbundene Projekte entlang der gesamten Kette von Stromgewinnung, Erzeugung, Distribution und Verbrauch betrachtet, geplant und umgesetzt werden müssen – „Dies kann nur in einem gut abgestimmten Zusammenspiel von allen Akteuren gelingen.“ Dabei griff sie die Aussage des Wirtschaftsministers auf: „Netzwerke sind gute und wichtige Werkzeuge, um große Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen – sie können jedoch nur funktionieren, wenn alle beteiligten Akteure als Team konstruktiv zusammenarbeiten“ und betonte, dass dies auf Landesebene und in der Region Leine-Weser bereits vorbildlich funktioniert.
Neben Patzke verdeutlichten bei der Begrüßung auch Steffen Krach, Präsident der Region Hannover, und Prof. Dr. Volker Epping, Präsident Leibniz Universität Hannover, wie wichtig die Forschung und Entwicklung von Wasserstoffstrategien für die Zukunft seien.
Im Juli 2022 hatten sich bereits die sechs Landkreise Diepholz, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, Holzminden, Nienburg/Weser, Schaumburg und die Region Hannover in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Hannover und dem Amt für regionale Landesentwicklung zum Wasserstoffnetzwerk Leine-Weser zusammengeschlossen. In diesem sind schon zahlreiche Projekte, Ansätze und Ideen vorhanden, die künftig ausgebaut und umgesetzt werden sollen.
In der „Taskforce Energiewende“ sollen unter Federführung des Umwelt- und Energieministeriums und enger Beteiligung des Wirtschafts- und Agrarministeriums Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Erneuerbaren Energien und Energieleitungen beschleunigt und damit die Ausbauziele für Windenergie, Photovoltaik (PV), Bioenergie, Stromübertragungsnetze, Offshore-Anbindungsleitungen und für die Wasserstoffinfrastruktur rechtzeitig erreicht werden. Dabei will Niedersachsen bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 75 Prozent gegenüber 1990 senken und bis 2040 klimaneutral werden.
v.l.: Steffen Krach (Präsident der Region Hannover), Prof. Dr. Volker Epping (Präsident Leibniz Universität Hannover), Frauke Patzke (Landesbeauftragte ArL Leine-Weser), Claudio Provenzano (Bürgermeister Stadt Garbsen), Ulf-Birger Franz (Wirtschaftsdezernet Region Hannover)