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Ministerin Honé überreicht in Hildesheim Förderbescheid für neue Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“
Hildesheim. Am Montag hat Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Förderbescheide für die neue Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ übergeben. In der letzten Woche hatte die Ministerin bereits die entsprechenden Zuwendungsbescheide im Amtsbezirk Braunschweig übergeben. Ziel des Programms ist die Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität von Klein- und Mittelstädten, Gemeinden sowie Samtgemeinden ab 10.000 Einwohnern in Niedersachsen, die in ländlichen Räumen Zentrumsfunktionen wahrnehmen. „Ich freue mich über das große Interesse an unserem neuen Programm. Das zeigt deutlich, dass wir damit eine Lücke im bisherigen Angebot an Fördermöglichkeiten geschlossen haben“, sagte Honé bei der Übergabe der Förderbescheide im Amt für regionale Landesentwicklung in Hildesheim. „Wir stärken mit der Richtlinie nachhaltig die ländlichen Räume. Hier übernehmen die kleinen und mittleren Zentren eine wichtige Rolle. Sie sind es, die ländliche Räume für Unternehmen attraktiv halten, weil ihre Infrastruktur und ihre Angebote die ländlichen Räume auch als Lebensräume interessant machen. Und nur so bekommen wir Fachkräfte in die ländlichen Räume.“
Drei Projektträgern überreichte Regionalministerin Birgit Honé einen Förderbescheid:
- Die Stadt Stadthagen erhält 294.000 Euro für das Projekt „Livinig Care Lab“,
- die Stadt Sulingen 189.352 Euro für das Projekt „Light the City“und
- die Samtgemeinde Leinebergland 107.580 Euro für die Umsetzung des Konzepts des neuen Töpfermuseums Duingen.
Birgit Honé: „Die Projekte, die heute einen Förderbescheid erhalten, zeigen die Bandbreite unserer Richtlinie. Das Zusammenwirken von fachlichem Know-how und einem hohen Engagement der antragstellenden Kommunen haben in kürzester Zeit zu wirklich guten Projektideen und Projektanträgen geführt. Bei der Umsetzung wünsche Ihnen gutes Gelingen!“
Mit dem neuen Förderprogramm setzt das Land Niedersachsen ein deutliches Signal, die Ankerfunktion von kleinen und mittleren Zentren in ländlichen Räumen für ein lebenswertes ländliches Umfeld nachhaltig zu entwickeln. „Wir haben uns über die große Anzahl der Anträge gefreut. Sie sind nicht nur qualitativ auf einem hohen Niveau, sondern auch thematisch und inhaltlich breit gefächert. Das verdeutlicht die unterschiedlichen Bedarfe.
Die letztlich ausgewählten Anträge sind hervorragend geeignet, die Attraktivität der zentralen Orte zu stärken und in das jeweilige Umland zu wirken“, betonte Stephan Kassel, Dezernatsleiter im Amt für regionale Entwicklung Leine-Weser, der stellvertretend für die Landesbeauftragte Dinah Stollwerck-Bauer an der Bescheidübergabe teilnahm.
Weitere Informationen zu den geförderten Projekten:
Die Förderbescheide für den Amtsbezirk Weser-Ems wird Ministerin Birgit Honé am Montag, 09.12.2019, in Oldenburg überreichen und die Bescheide für den Amtsbezirk Lüneburg am Donnerstag, 12.12.2019, in Lüneburg übergeben.
Über die im Amtsbezirk Leine-Weser geförderte Projekte:
1. Projektantrag der Stadt Stadthagen:
“Living Care Lab“
Mit dem „Living Care Lab“ beabsichtigt die Schaumburger Kreisstadt Stadthagen, sich als Koordinator in Fragen der analogen/digitalen Pflegewirtschaft zu positionieren, bestehende Arbeitsplätze zukunftsfähig zu machen und neue zu generieren. Im geographischen Mittelpunkt relevanter Hochschulen sollen Innovationen für den Pflegesektor evaluiert und für den Markteintritt vorbereitet werden.
Der Pflegesektor steht vor einem sich weiter zuspitzenden Personalengpass. Gleichzeitig lassen demographische Faktoren den Markt der Pflege um bis zu 5 Prozent jährlich wachsen. Das Projekt „Living Care Lab“ sieht dies als Chance, um attraktive Arbeitsplätze für die ambulante sowie die stationäre Pflege zu schaffen und gleichzeitig die Innovatoren dieser Branche – wie Hochschulen und Start-Ups – mit der Stadt und dem Landkreis zu verorten. Die Digitalisierung der Pflege hat gerade erst begonnen. Innovationen und deren „Treiber*innen“ brauchen praktische Erprobungsfelder und sozialwirtschaftliche Partner*innen sowie wissenschaftliche Anbindungspunkte. Diese Ressourcen sollen in Zusammenarbeit mit den Stake Holdern der Branche entwickelt werden. Das Projekt hat zum Ziel, neue Anstöße für Beschäftigung in der Pflegewirtschaft in einem kreativen Umfeld zu schaffen.
Die Zuwendung wird in Höhe von 294.000 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 81 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Stadthagen ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 362.500 Euro.
2. Projektantrag der Stadt Sulingen:
„Light the City“
Kern des Projektes “Light the City“ ist die Attraktivitätssteigerung der Langen Straße als Haupteinkaufsstraße des Mittelzentrums Sulingen: Mittels eines innovativen Beleuchtungskonzeptes soll das optische Erscheinungsbild der Stadt Sulingen aufgewertet werden. Gleichzeitig wird durch ein Telemanagementsystem in Kombination mit LED-Technik eine deutliche CO²-Einsparung erreicht und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch das Sicherheitsempfinden, gerade der älteren Bevölkerung, wird mit einer optimalen Ausleuchtung des Straßenraums verbessert.
Die Zuwendung wird in Höhe von 189.352 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt Sulingen ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 315.587 Euro.
3. Projektantrag der Samtgemeinde Leinebergland:
Konzept neues Töpfermuseum Duingen - Umsetzung
Das Duinger Töpfermuseum zeigt in seiner ständigen Ausstellung eine Sammlung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert sowie jährlich zwei Sonderausstellungen. Ziel des Projektes ist die inhaltliche, szenische, zeitgemäße und moderne Ausgestaltung des Museums in den im neuen Bürgerzentrum eingeplanten Räumlichkeiten. Das bestehende Angebot soll professionalisiert, weitere Angebote für mehr Besucher zielgruppenspezifisch entwickelt und die Duinger Töpfertradition erforscht und bewahrt werden. Die etablierte Praxis regelmäßiger Sonderausstellungen soll fortgeführt und ausgebaut werden. Dafür stehen 150 qm Dauer- und 80 qm Sonderausstellungsfläche zur Verfügung, die durch das beantragte Projekt möbliert und technisch ausgestattet werden sollen.
Die Zuwendung wird in Höhe von 107.580 Euro zur Durchführung des Projektes gewährt. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent. Zusammen mit dem Eigenanteil der Samtgemeinde Leinebergland ergibt sich eine Gesamtprojektsumme von 179.300 Euro.