PM 11 Jubiläumstour: Flurbereinigungsverfahren Binnen und Heersum (PDF)
Brückenbau und Hochwasserschutz
Landesbeauftragte Frauke Patzke besuchte anlässlich ihrer Jubiläumstour Flurbereinigungsprojekte in den Landkreisen Nienburg/Weser und Hildesheim.
WESER-AUE/HOLLE. – Aufgrund des zehnjährigen Jubiläums der Ämter für regionale Landesentwicklung lädt Frauke Patzke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, auf ihrer diesjährigen Projekttour zu einer Zeitreise unter dem Motto „10 Jahre Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser – Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven“ ein und besucht über das Jahr hinweg besondere Projekte, Maßnahmen sowie Initiativen in der Region.
Am Freitag, 25. Oktober 2024, führte die Jubiläumstour die Landesbeauftragte am Vormittag zu Flurbereinigungsprojekten in Binnen und Liebenau im Landkreis Nienburg/Weser. Im Beisein des Landtagsabgeordneten Dr. Frank Schmädecke (CDU), den Ortsbürgermeistern Margit Schmidt (Flecken Liebenau) und Dirk Reineke (Gemeinde Binnen), dem Samtgemeindebürgermeister Weser-Aue, Wilfried Imgarten und Vertretern der Teilnehmergemeinschaften gab die Landesbeauftragte in einem symbolischen Akt die zwei neuen Brücken über die „Große Aue“ frei.
Der Neubau der Brücken war ein wesentlicher Bestandteil der Flurbereinigungsverfahren, um die Produktions- und Arbeitsbedingungen für die Landwirtschaft vor Ort zu verbessern. Die alten Brücken hatten Gewichtsbeschränkungen, die dem heutigen Standard landwirtschaftlicher Fahrzeuge nicht mehr entsprachen und lange Umwege nötig machten.
„Die Flurbereinigung als zentrales und lösungsorientiertes Instrument ist ein wichtiger Bestandteil der Landentwicklung. Mittlerweile zum Allround-Talent herangewachsen, ist sie auch hervorragend geeignet, die Agrarlandschaften nunmehr an den Klimawandel und die sonstigen ökologisch nachhaltigen Erfordernisse anzupassen. Das enorme Zusammenwirken vieler Akteure vor Ort, machen Projekte, wie wir sie hier heute besuchen, aber erst umsetzbar“, sagte Frauke Patzke und bedankte sich bei allen Beteiligten.
Weiterhin werden mit dem „Glisser Weg“ dem „Binner Torfweg/ Kaiserbergstraße“ und dem „Leeseringer Weg“ drei wichtige Verbindungswege in Angriff genommen. Die Baumaßnahmen hierfür wurden Mitte dieses Jahres genehmigt.
Das neue Wegenetz dient nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch dem Deichschutz und dem naturschützenden Tourismus. Unterstützt werden durch die Flurbereinigungen auch wasserwirtschaftliche und naturschutzfachliche Entwicklungsmaßnahmen an Gewässern. Insgesamt ist ein Volumen von rund neun Millionen Euro angesetzt.
Am Mittag ging es für die Landesbeauftragte Frauke Patzke weiter zum Flurbereinigungsverfahren nach Heersum im Landkreis Hildesheim, welches 2009 eingeleitet und in diesem Jahr zum Abschluss kommt. Im Beisein der Landtagsabgeordneten Antonia Hillberg (SPD), den Bürgermeistern Falk-Olaf Hoppe (Gemeinde Holle) und Ansgar Debertin (Heersum) sowie Vertretern der Teilnehmergemeinschaft zeigte sich Patzke begeistert von den erfolgreich umgesetzten Maßnahmen der vergangenen Jahre: „Wer aktiv mit Flurbereinigung zu tun hat, weiß, wie viel Ausdauer es benötigt, um am Ende derartige Ergebnisse wie hier vor Ort zu sehen. Heersum ist ein ausgezeichnetes Beispiel für ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, was unter anderem den so wichtigen Hochwasserschutz mit umsetzen konnte.“
Neben dem Hochwasserschutz an der Innerste beinhaltet es weitere Maßnahmen, die mit einem Gesamtvolumen von rund 850.000 Euro umgesetzt wurden. Hierzu zählen die Anpassung des Wegenetzes, die Mitwirkung beim Anlegen des Innerste-Radweges sowie die Zusammenlegung von Flächen für den Naturschutz und größerer landwirtschaftlicher Flächen.
Hintergrundinformationen:
Die Hauptaufgabe der Flurbereinigung ist die Bodenordnung, um divergierende Nutzungsansprüche an den Grund und Boden zu entflechten, bedarfsgerechte Grundstücke auszuweisen und landeskulturelle Nachteile zu beheben. Daneben haben Flurbereinigungen den Auftrag, zur Landentwicklung Anlagen zur Verbesserung der Infrastruktur, des Bodenschutzes sowie Maßnahmen zur Landschaftsgestaltung und zur Dorferneuerung herzustellen.
Aktuelle Verfahren verfolgen Belange zur Verbesserung der Agrarstruktur gleichrangig mit Zielen der gemeindlichen Entwicklung, des Naturschutzes und zur Verwirklichung großer Infrastrukturvorhaben. Die Maßnahmen werden in Niedersachsen durch Mittel der EU, des Bundes und des Landes Niedersachsen gefördert.
Artikel-Informationen
erstellt am:
25.10.2024
zuletzt aktualisiert am:
05.12.2024
Ansprechpartner/in:
Herr Dirk Niemann
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
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