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Dorfentwicklung: Flecken Ottenstein und Stadt Rinteln erhalten Förderung

Landesbeauftragte Dinah Stollwerck-Bauer überreicht insgesamt vier Bescheide mit einem Gesamtfördervolumen von rund 547.100 Euro


Hildesheim. – Am Donnerstag, 3. Juni 2021, überreichte Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, virtuell drei Bescheide an den Flecken Ottenstein, den die Bürgermeisterin Diana Lönnecker und Manfred Weiner als Gemeindedirektor dankend entgegennahmen. Ein weiterer Bescheid in der Dorfentwicklung ging an die Stadt Rinteln, den Dr. Joachim Steinbeck, stellv. Bürgermeister der Stadt Rinteln, mit Freude empfing. Mit insgesamt rund 547.100 Euro wird die Dorfentwicklung in den beiden Kommunen gefördert.

„Die Dorfentwicklung ist eines der zentralen Förderinstrumente für ländliche Räume und daher insbesondere für die Region Leine-Weser von großer Bedeutung. Mit der Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse, Neugestaltung dörflicher Plätze, Umnutzung und Erhaltung von orts- und landschaftstypischen Gebäuden oder Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen und vielem mehr, kann für die Dorfgemeinschaft ein noch attraktiverer und lebendiger Ortskern geschaffen werden. Eine derart erfolgreiche Dorfentwicklung wie es im Flecken Ottenstein und der Stadt Rinteln erfolgt, hat Vorbildcharakter und macht das Leben vor Ort noch lebenswerter“, sagte Dinah Stollwerck-Bauer im Rahmen der Bescheidübergabe.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Dorfentwicklung: Bescheidübergabe an Flecken Ottenstein und Stadt Rinteln

Flecken Ottenstein:
Im Landkreis Holzminden befinden sich aktuell vier Dorfentwicklungsverfahren im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen. 2014 wurde die Dorfregion Ottensteiner Bergdörfer aufgenommen. Gefördert wurden im Rahmen dessen bisher zehn öffentliche Projekte. Nun kommen drei weitere hinzu: Die Aufwertung der Straße „Schneidertrift“ in Lichtenhagen, trägt zur dörflichen Innenentwicklung und mehr Lebensqualität vor Ort bei. Das Projekt, welches mit 146.181,75 Euro gefördert wird, unterstützt und verbessert alternative und ergänzende Ansätze zur Erreichbarkeit aus anderen Orten beispielsweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad als Alternative zur Bundesstraße und dient damit auch Naherholungs- und Tourismuszwecken. Sie wird auch als Wanderweg genutzt. Der Parkplatz für Wanderer ist über diese Straße zu erreichen.

Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit wird zudem erreicht, weil die Fahrbahn wieder mit allen Verkehrsmitteln unbeschadet nutzbar sein wird.

Auch die Aufwertung des unteren Abschnitts der „Breite Straße“ in Ottenstein wird mit 49.257,03 Euro gefördert. Hierdurch sollen ebenso die Innenentwicklung und Lebensqualität vor Ort gesteigert werden. Gleichzeitig dient die Straßensanierung aufgrund des Teufelsbadteichs und des Rundwanderweges von und nach Sievershagen auch dem Leitziel der Erschließung touristischer Potenziale und damit Naherholungs- und Tourismuszwecken. Die Fahrbahn wird zudem wieder mit allen Verkehrsmitteln nutzbar sein.

Das dritte Projekt, welches mit 132.097,09 Euro gefördert wird, ist die Außenanlage des Seniorenquartiers „Alte Schmiede“ in Ottenstein. Das Gebäude selbst gilt als Startprojekt der Dorfentwicklung. Jetzt soll das Areal außen herum ausgestaltet werden. Freiflächen mit kleinteiligen Strukturen und hoher Aufenthaltsqualität für die unterschiedlichen Nutzungsgruppen sollen entstehen und multifunktional nutzbar sein. Zudem werden öffentliche Wege-, Platz- und Straßenflächen bis hin zu den Gebäudeeingängen unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit und regionaltypischer Gestaltungselemente gestaltet. Möglichst viele Grünflächen sollen dabei Bestand haben.

Stadt Rinteln:
Im Landkreis Schaumburg befinden sich aktuell sieben Dorfregionen im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen. Der Ort Strücken ist Teil der Dorfentwicklung Rintelner Staatsforst, der 2015 mit sechs Orten aufgenommen wurde.

Mit der heute verkündeten Förderung von 220.106,73 Euro wird das Dorfgemeinschaftshaus Strücken, das in seinen Grundzügen aus den 1950er Jahren stammt, aufgewertet. Trotz laufender Unterhaltung und Pflege, insbesondere auch durch das ehrenamtliche Engagement der Dorfgemeinschaft, entsprechen sowohl das Gebäude als auch die Freiflächen in Teilen nicht mehr den heutigen Standards. Ziel des Projektes ist daher die ortsbildgemäße, energetische Sanierung des Gebäudes sowie eine bauliche Erweiterung mit gleichzeitiger Anpassung der Sanitäranalgen. Hierdurch soll in der Ortsmitte ein zentraler Treff- und Ankerpunkt entstehen. Zukünftig soll der Platz dann auch als Rastmöglichkeit oder Ausgangspunkt für Wanderungen im nahegelegen Waldgebiet „Taubenberg", zum Naturschutzgebiet „Auenlandschaft Hohenrode" und für den historischen Ortsspaziergang dienen. Des Weiteren ist hier, zur Förderung der E-Mobilität, die Errichtung einer E-Bike-Ladestation geplant.

Informationen zum Dorfentwicklungsprogramm:
Die Dorfentwicklung ist eines der zentralen Förderinstrumente für die ländlichen Räume. Grundvoraussetzung für die Förderung im Rahmen der Dorfentwicklung ist, dass die betreffende Dorfregion ins Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde und ein anerkannter Dorfentwicklungsplan vorliegt. Ziele der Dorfentwicklung sind es, Orte lebendig zu halten und einheitliche Lebensverhältnisse zu schaffen. Gegenstand einer Förderung sind Ausgaben bei Projekten für beispielsweise die Verbesserung der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse, die Gestaltung dörflicher Plätze, die Umnutzung von Gebäuden, die Erhaltung von orts- und landschaftstypischen Gebäuden, die Revitalisierung von Gebäuden, Schaffung von Freizeit- und Naherholungseinrichtungen oder dorfmäßiger Gemeinschaftseinrichtungen und einige mehr.

Für inhaltliche Fragen steht Ihnen Holger Aue zur Verfügung:
Holger Aue
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser

Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel.: +49 5121 6970-150
Mobil: +49 175 6382630
Fax: +49 5121 6970-202
holger.aue@arl-lw.niedersachsen.de
www.arl-lw.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.06.2021

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