Landkreis erhält Fördergelder für Projektfinanzierung

Hildesheim. – Insgesamt 101.446,54 Euro erhalten die Stadt Bad Pyrmont und Flecken Coppenbrügge für drei Projekte im Landkreis Hameln-Pyrmont aus Kofinanzierungsmitteln des Landes. Die Bescheide überbrachte Landesbeauftragte Heike Fliess vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser am Freitag, 14. Dezember, an die Bürgermeister Klaus Blome, Stadt Pyrmont, und Hans-Ulrich Peschka, Flecken Coppenbrügge. Als Vertreter des Landkreises nahm Andreas Manz, Wirtschaftsförderer und Dezernatsleiter für Erneuerbare Energien/Umwelt/Wirtschaft an der Übergabe teil.

„Mit der Kofinanzierung von EU-Förderprojekten unterstützen wir Kommunen und Landkreise, die für Fördergelder notwendigen Eigenanteile aufzubringen. So können im ländlichen Raum viel mehr Projekte umgesetzt oder Einrichtungen erhalten werden. Heute zeigt sich sogar ein schöner Querschnitt der Bereiche, die gefördert werden können: touristische und gemeinschaftliche Projekte ebenso wie die Stärkung von Wirtschaft und Gewerbe“, erläutert Fliess bei der Übergabe.

Die Stadt Pyrmont erhielt für die Unterstützung der Sanierung des Spelunkenturms im Rahmen einer LEADER-Förderung der LEADER-Region Östliches Weserbergland 35.465,40 Euro Kofinanzierung des Landes. Der 1896 aus Eisen erbaute Spelunkenturm soll als letzter der drei Aussichtstürme im Naherholungsgebiet „Pyrmonter Wald“ von Korrosionsschäden befreit und so erhalten werden.

Das LEADER-Projekt zur Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses Herkensen wird neben den EU-Mitteln und einer Förderung durch den Geselligkeitsverein Herkensen auch durch den Flecken Coppenbrügge unterstützt. Dieser erhielt nun einen Kofinanzierungsbescheid in Höhe von 17.196,81 Euro. Das Dorfgemeinschaftshaus erhält einen barrierefreien Nebeneingang sowie ein attraktiveres Außengelände, unter anderem mit einem befestigten Platz mit Sitzgelegenheiten und einer Feuerstelle.

Darüber hinaus erhielt der Flecken Coppenbrügge eine weitere Kofinanzierung von 48.784,33 Euro für ein Projekt, das auf den Ausbau und die Anbindung von Gewerbeflächen abzielt und vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird. Die Verlegung der Bundesstraße 1 im Zuge der Ortsumgehung bietet auch die Chance, überregional bedeutsame Industrie- und Gewerbegebiete zu entwickeln. Die dafür nötige Erschließung durch eine eigene Abfahrt wird hiermit ermöglicht.

33 Kommunen in ganz Niedersachsen erhalten in diesem Jahr Hilfen zur Kofinanzierung von EU-Förderprojekten in Höhe von insgesamt rund 8 Millionen Euro. Mit diesem Geld werden finanzschwache und verschuldete Kommunen unterstützt, die selbst nicht in der Lage sind, notwendige Eigenanteile aufzubringen.

„Mit diesem Geld unterstützen wir Gemeinden, Samtgemeinden und Landkreise, die über mehrere Jahre mit starken Einschränkungen ihren Haushalt konsolidiert haben. Das hat allerdings oftmals zur Folge, dass sie aus eigener finanzieller Kraft nicht dazu in der Lage sind, den erforderlichen Eigenanteil für die Erlangung von EU-Fördermitteln aufzubringen“, erläuterte Innenminister Pistorius.

Um diese Spirale zu durchbrechen, habe die Landesregierung bereits in der vergangenen Legislaturperiode beschlossen, finanzschwachen Kommunen den Weg zu EU-Fördermitteln zu ebnen. „Wir sorgen als Land aktiv dafür, dass Kommunen die Umsetzung zukunftsweisender Projekte überhaupt erst ermöglicht wird. Die Kofinanzierungshilfen kommen dort an, wo sie am dringendsten gebraucht werden“, ergänzte Regionalministerin Honé.

Insgesamt waren von den Gemeinden, Samtgemeinden und Landkreisen in diesem Jahr 120 Anträge auf Unterstützung beim Niedersächsischen Innenministerium gestellt worden. Davon konnten nun 74 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 7,99 Millionen Euro berücksichtigt werden.