Digital braucht Sozial
Teilhabe- und Mitsprachemöglichkeiten in Zeiten der Digitalisierung
„Die Digitale Teilhabe ist zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe geworden. Die Einbindung auch sozial benachteiligter Menschen lässt sich nur verwirklichen, wenn es gelingt, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich mitzudenken und reflektiert in die Praxis umzusetzen. Unser Ziel ist es die Armuts- oder behinderungsbedingten Zugangshürden zur digitalen Welt abzubauen, Menschen digital kompetent zu machen und die zu vertreten, die durch die Entwicklungen „sprachlos werden“, erklärt Angelika Kleideiter von dem Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V.
Die Veranstaltung thematisierte Chancen und Risiken für verschiedene soziale Bereiche. Sabine Daxberger von der Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar stellte Möglichkeiten der Entlastung, die die Digitalisierung im Rahmend der Pflege für Angestellte und Patienten ermöglichen könnte vor. Roland Knillmann vom Caritasverband für die Diözese Osnabrück präsentierte ein mobiles Vermittlungsangebot. Die „Anpacker-App“ wurde vom Caritasverband entwickelt und zeigt auf einen Blick die Engagementmöglichkeiten, die in der Umgebung bestehen.
Auch die Anforderungen an Hilfs- und Beratungsangebote im Netz haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ingrid Mette von der Caritas Jugendsozialarbeit Hannover machte deutlich, dass Ratsuchende heute ein digitales Angebot erwarten, das sich flexibel an ihren Bedarfen ausrichtet und ihrer gängigen Mediennutzung entspricht.
Möglichkeiten zur Finanzierung von Projekten im sozialen Bereich bietet die Förderrichtlinie „Soziale Innovation“. Sarah Kuhlmann von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen und Dr. Oliver Brandt von der Region Hannover stellten das Förderprogramm anhand des Social Innovation Centers in Hannover vor. Die Förderrichtlinie beschäftigt sich mit den verändernden demografischen und gesellschaftlichen Anforderungen an die Arbeitswelt und Daseinsvorsorge in Niedersachsen und unterstützt unter anderem einen verbesserten Zugang zu hochwertigen Gesundheits- und Sozialdienstleistungen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.02.2019
zuletzt aktualisiert am:
03.12.2021