Zukunftsräume Niedersachsen: Regionalministerin Birgit Honé überreicht den Städten Nienburg, Sehnde und Hameln Förderbescheide
Im Amtsbezirk Leine-Weser werden drei weitere Projekte zur Attraktivierung der Innenstädte mit insgesamt über 466.000 Euro gefördert
Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, hat den Städten Nienburg, Sehnde und Hameln am (heutigen) Montag, in einer Videokonferenz Förderbescheide aus der Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ überreicht. Mit innovativen und kreativen Ideen wollen die Projektträger die Attraktivität ihrer Innenstädte steigern. Das ist das Ziel der Richtlinie, mit der das Regionalministerium explizit zentrale Klein- und Mittelstädte in den ländlichen Räumen adressiert. „Mit der Richtlinie bieten wir ein flexibles Instrument an, das sie dabei unterstützt, ihre Ankerfunktion für die sie umgebenden ländlichen Räume wahrzunehmen“, sagte Honé im Rahmen der virtuell stattfindenden Bescheidübergabe. Im September 2020 hatte das Ministerium im Zuge der Corona-Pandemie eine weitere Förderrunde des Programms aufgelegt. „Gerade jetzt müssen wir die Kommunen besonders unterstützen, daher haben wir nun auch die vierte Antragsrunde vorgezogen. Stichtag für die Förderrunde ist der 20. Mai 2021“, so die Regionalministerin.
Zentrale Orte übernähmen gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen eine wichtige Versorgungsfunktion für die Bevölkerung der Stadt sowie des Umlandes, so Honé. „Ich bin überzeugt, dass wir den Herausforderungen, vor denen die Kommunen dabei stehen, mit kreativen Lösungsansätzen besser begegnen können. Wir brauchen flexible Instrumente, um auch auf unerwartete Herausforderungen reagieren zu können. Die Bewältigung der Corona-Pandemie macht das einmal mehr deutlich.“ Drei Projektträgern im Amtsbezirk Leine-Weser überreichte Regionalministerin Birgit Honé einen Förderbescheid:
- Die Stadt Nienburg erhält 105.000 Euro für das Projekt „Quartier Weserbogen - Durchführung eines Investoren- und Ideenwettbewerbs“,
- die Stadt Sehnde erhält 172.980 Euro für das Projekt „Coworking in Sehnde“ und
- die Stadt Hameln erhält 188.750 Euro für das Projekt „Das „Grüne Labor“ in der Stadtbücherei“.
Informationen über die im Amtsbezirk Leine-Weser geförderten Projekte:
1.
Antragstellerin |
Stadt Hameln |
Projektname |
„Das „Grüne Labor“ in der Stadtbücherei“ |
Gesamtkosten |
264.250 € |
Förderung |
188.750 € |
Kurze Projektbeschreibung |
In der Bibliothek der Stadt Hameln in der Pfortmühle soll ein multifunktionaler Raum – das „Grüne Labor“ – entstehen, in dem unterschiedliche Akteurinnen und Akteure aus der Region eine Plattform bekommen, um für Kinder und Erwachsene aus Schule, Zivilgesellschaft oder Tourismus vielfältige Bildungs- und Informationsangebote zu unterschiedlichen Sustainable Development Goals mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung durchzuführen. |
2.
Antragstellerin |
Stadt Nienburg |
Projektname |
„Quartier Weserbogen - Durchführung eines Investoren- und Ideenwettbewerbs“ |
Gesamtkosten |
175.000 € |
Förderung |
105.000 € |
Kurze Projektbeschreibung |
Durch die Entwicklung des Quartiers Weserbogen sollen neue Qualitäten im Bereich Tourismus und Gesundheit für die Stadt und die Region Mittelweser geschaffen werden. Nienburg soll zum Ort für Fortbildungen, Kongresse und Veranstaltungen entwickelt werden. Dabei soll sich das städtische Quartier stärker zur Weser ausrichten und die Lagegunst am Fluss nutzen. In das Projekt sollen ökologische und wasserwirtschaftliche Aspekte wie der vorsorgende Hochwasserschutz eingebunden werden. Eine ökologische Aufwertung durch neue temporäre Nutzungen wie z.B. einem grünen Labor im Umfeld der Weser ist beabsichtigt. |
3.
Antragstellerin |
Stadt Sehnde |
Projektname |
Coworking in Sehnde |
Gesamtkosten |
288.300 € |
Förderung |
172.980 € |
Kurze Projektbeschreibung |
Im Rahmen des Projekts soll modellhaft unter Beteiligung von ansässigen Unternehmen und Arbeitnehmern ermittelt und erprobt werden, welche Form des Arbeitens bereitgestellt werden muss, um junge Menschen im ländlichen Raum zu halten und die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern. Ziel ist die Bereitstellung von flexiblen Arbeitsplätzen und Besprechungsräumen, die von Firmen, Freiberuflern, Selbstständigen oder Telearbeitenden gemietet werden können und zugleich ein längerer Pendlerweg entfällt. Bildungs- und Qualifizierungsangebote sowie Innovationsworkshops sollen die Infrastruktur- und Beteiligungsmaßnahmen begleiten. |
Hintergrund:
Im Sommer 2019 hat das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt, um gezielt Projekte für die Lebendigkeit und Attraktivität von Klein- und Mittelstädten, Gemeinden sowie Samtgemeinden ab 10.000 Einwohnern in Niedersachsen zu unterstützen, die in ländlichen Räumen Zentrumsfunktionen wahrnehmen. Mit dem neuen Programm setzt das Ministerium auf die Bausteine Beratung, Förderung und Vernetzung. Zunächst können interessierte Kommunen Beratungsleistungen zur Ausarbeitung ihrer Förderanträge in Anspruch nehmen. Mit dem so verfeinerten Antrag gehen sie dann in das Auswahlverfahren. Über die Bewilligung der Förderanträge entscheiden die vier Ämter für regionale Landesentwicklung in Abstimmung mit den kommunalen Steuerungsausschüssen. Die projektbezogene Förderquote liegt bei 60 Prozent, für Kommunen mit geringer Steuereinnahmekraft bei 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Fördersumme pro Projekt liegt zwischen 75.000 und 300.000 Euro. Um die Ideenfindung und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, finden regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt.
Seit 2019 gingen in drei Antragsrunden etwa 100 Interessensbekundungen ein, aus denen einschließlich der laufenden Runde 41 Projekte ausgewählt wurden und mit insgesamt rund 8 Millionen Euro über die Richtlinie gefördert werden. Der Stichtag für die vierte Antragsrunde ist der 20.05.2021.
Quelle: Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale EntwicklungArtikel-Informationen