Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Herr Matthias Maring
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel: +49 5121 6970-123
Fax: +49 5121 6970-202
Akronym: | CANAPE |
Titel: | Creating A New Approach to Peatland Ecosystems |
Priorität: | 3.2 Entwicklung neuer Methoden für ein langfristiges Management von Ökosystemen der Nordseeregion |
Laufzeit: |
01/06/2017-31/12/2021 |
Budget: | 5.545.105 € |
Website: | http://northsearegion.eu/canape/ |
Kurzbeschreibung
In diesem vierjährigen Projekt sollen innovative Lösungsansätze zur Sicherung und Entwicklung gefährdeter Moore der Nordseeregion erarbeitet, weiterentwickelt und verbreitet werden.
Rund um die Nordsee haben Moorlandschaften nicht nur wegen ihrer Flächenausdehnung eine außerordentlich hohe Bedeutung. Im natürlichen Zustand erbringen diese eine Vielzahl von wichtigen Ökosystemleistungen. Am wohl wichtigsten ist die klimaschützende Fähigkeit der Moore, atmosphärischen Kohlenstoff zu binden und langfristig zu speichern. Intakte Moore stabilisieren den Landschaftswasserhaushalt, binden Stickstoff- und Phosphorverbindungen und reinigen so Gewässer. Im naturnahen Zustand sind sie Lebensräume hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten. In der heutigen industrialisierten Agrarlandschaft jedoch haben Moore viele ihrer natürlichen Funktionen durch Trockenlegung weitestgehend verloren. Dies wird durch den fortschreitenden Klimawandel weiter verstärkt.
Das Projekt CANAPE will innerhalb der Mitgliedsstaaten der Nordsee-Region innovative Methoden erproben und demonstrieren, die bei anhaltender Nutzung degradierte Moorökosysteme sanieren, ihre Ökosystemleistungen revitalisieren und ihre weitere Degeneration reduzieren.
Zentrale Ansatzpunkte sind ein angepasstes Moormanagement und die Einrichtung von Pufferzonen, was die Widerstandsfähigkeit von Moorökosystemen stärkt. So soll einerseits der negative Effekt von degenerierten Mooren auf den Klimawandel reduziert werden, andererseits sollen die Moore besser an den Klimawandel angepasst werden.
Ein Instrument hierzu ist die weitere Erprobung von Paludikulturen. Dieses klima- und umweltschonende „nasse“ Moormanagement entspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken. Neue und innovative Produkte steigern die regionale Wertschöpfung. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Zusammenspiel zwischen Nährstoffeinträgen und Wasserhaushalt gestörter Moore im Einzugsbereich intensiver Landnutzung. Hier ist geplant zu erproben, wie durch Pufferzonen und Nutzungsextensivierungen Nährstoffeinträge reduziert werden können.
Das Ziel des Projektes ist es, ein besseres Verständnis über Moorlandschaften zu erzeugen und die geeigneten Instrumente und Methoden für ein nachhaltiges Moormanagement zu erproben und zu kommunizieren. CANAPE setzt dabei auf die intensive Einbindung und Kompetenz der regionalen Interessensvertreter sowie den Erfahrungsschatz der Projektpartner aus ganz Europa. Ein internationales Monitoring sowie regelmäßiger Austausch und Beratung der Projektpartner sind elementarer Bestandteil des Projektes, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Alle Projektfortschritte und Ergebnisse werden durch verschiedene Formate breit kommuniziert und diskutiert. Insbesondere die Sektoren Land- und Erdenwirtschaft sowie der Naturschutz werden aktiv in die Prozesse eingebunden. Vorträge auf landwirtschaftlichen Tagungen und in Universitäten runden die Kommunikationsstrategie ab und zielen auf einen intensiven fachwissenschaftlichen Austausch zur Entwicklung eines nachhaltigen Moormanagements.
Der Werdegang der Torfmoorfarm in Barver
Von dem Interreg-Projekt CANAPE wurde ein kurzes Video zum Werdegang angefertigt. Sie finden das Video auf der Seite des Projektes oder hier.
Partner mit Sitz in Niedersachsen
Landkreis Diepholz
Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz (deutsche Projektleitung)
Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.
Northern Institute of Thinking
Weitere deutsche Unterstützer
Greifswald Moor Centrum
Europäisches Fachzentrum Moor und Klima GmbH
BUND Diepholzer Moorniederung
Landwirtschaftskammer Niedersachsen Oldenburg
3N Kompetenzzentrum e.V.
NLWKN Hannover - Hildesheim
Internationale Partner
Broads Authority, UK
VHL University of Applied Sciences, NL
Waterschap Hunze en AAs, NL
Naturstyrelsen, DNK
Jammerbugt Kommune, DNK
Brønderslev Kommune, DNK
Pindstrup Mosebrug A/S, DNK
Natuurpunt Beheer vzw, BEL
BENEGO/Grenspark de Zoom - Kalmthoutse Heide, BEL
Regionaal Landschap de Voorkempen, BELArtikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Herr Matthias Maring
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel: +49 5121 6970-123
Fax: +49 5121 6970-202