In der Broschüre verwendete Projektbeispiele für den Einsatz verschiedener Förderprogramme zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung
1. Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE)
Beispiel aus der Region: Studie des Landkreises Holzminden – „Neue Wege der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum“ im Rahmen der ZILE-Maßnahme „Dorfentwicklung“ (2017)
Im Rahmen einer Studie wurde für drei Modelldörfer untersucht, ob und wie der koordinierte Einsatz mobiler Diagnosegeräte die medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessern kann, vor allem mit Blick auf chronische Erkrankungen und notwendige Verlaufsdiagnostiken.
Mehr dazu unter:
Gesundheitsregion Landkreis Holzminden.
2. Förderung von Demografie-Projekten im Bereich der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg
Beispiel aus der Region: Projekt „Regionalstrategie Hausärzteversorgung und Basisinfrastruktur Leinebergland“ (2017–2019)
Die Städte und Gemeinden des Leineberglandes, organisiert über einen interkommunalen Zusammenschluss in Form eines Vereines („Region Leinebergland e.V.“), führen zusammen mit den Hausärzten und der KVN gemeinsam ein Pilotprojekt zur Stärkung und Anpassung der hausärztlichen Versorgung in der ganzen Region durch. Ein zentrales Ziel des Vorhabens ist die innovative Bündelung und Modernisierung von Praxisstandorten in Verbindung mit Mobilitätsangeboten und ergänzender Basisinfrastruktur (Funktionsbündelung).
Damit sollen dem Standortnachteil ländlicher Versorgungsstrukturen entgegengewirkt und positive Impulse für die künftige Niederlassungsbereitschaft in der Region gegeben werden.
Die Erarbeitung und Implementierung einer interkommunal abgestimmten Strategie zur Sicherung der Hausarztversorgung und der genannten Basisinfrastruktur erfolgt kooperativ und akteursübergreifend.
Mehr dazu unter:
Regionalstrategie Hausärzteversorgung und Basisinfrastruktur Leinebergland.
3. Forschungsprogramme
Beispiel aus der Region: Projekt „UrbanRural Solutions“ (gefördert über das BMBF-Programm „Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement“, 2015-2019)
Der Erweiterte Wirtschaftsraum Hannover (EWH) ist als Praxispartner Bestandteil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Innovationsgruppe UrbanRural Solutions. Diese hat das Ziel, regionale Kooperationen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Daseinsvorsorge zu ermöglichen, die ohne innovativen Input nicht zustande kommen würden. Zudem sollen die dafür erforderlichen Innovationsprozesse optimiert und die Umsetzung verbessert werden.
Die angestrebten Ergebnisse umfassen eine regionale Wissensversorgung, ein Szenario-Tool, innovative Politik- und Bürgerbeteiligung nach dem Open Innovation-Ansatz, die Konzeption von Strategiefindungsprozessen sowie die Umsetzungsbegleitung von Kooperationslösungen.
Dabei wird in einem sogenannten Fokusraum – den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg – die ambulante medizinische Grundversorgung untersucht. Zur Bearbeitung der Fragestellung und Entwicklung von kooperativen Lösungsideen fanden im Mai und Juni 2017 zwei Workshopveranstaltungen mit lokalen Akteuren statt. Eingeladen waren sowohl regionale Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie die Kassenärztliche Vereinigung und Ärztevertreter.
In einem weiteren Schritt sollen die erarbeiteten Handlungsansätze konkretisiert und schließlich umgesetzt werden.
Mehr dazu unter:
Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover
Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement
Technische Universität Hamburg-Harburg4. Modellvorhaben der Raumordnung (MORO)
Beispiel aus der Region: Projekt „Regionalstrategie Daseinsvorsorge“ und Kampagne „Ärztlich willkommen!“ in den Landkreisen Diepholz und Nienburg (gefördert über das MORO „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge“, 2011-2013)
Die Region „Mitte Niedersachsen“, ein interkommunaler Verbund von 16 Städten und Samtgemeinden aus den Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden, hat sich von 2011 bis 2013 als eine von bundesweit 22 Modellregionen mit Fragen zur Anpassung der regionalen Daseinsvorsorgeinfrastruktur auseinandergesetzt. Im Fokus standen dabei die Sicherung der hausärztlichen Versorgung, der Mobilität und der Siedlungsentwicklung.
Im Ergebnis stand die verbindliche Verabschiedung einer „Regionalstrategie Daseinsvorsorge“, in der neben geeigneten Maßnahmen auch interkommunale „Spielregeln“ vereinbart worden sind. Die Regionalstrategie wurde in allen Stadt- und Samtgemeinden in den zuständigen politischen Gremien erörtert und beschlossen.
Zudem wurden im Aktionsprogramm konkrete Projekte umgesetzt. Neben Mobilitätsmaßnahmen (Pilotprojekt MOREMA) wurde auch die Marketingkampagne „Ärztlich Willkommen!“ mit der Förderung entwickelt.
Mehr dazu unter:
Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge
Regionalmanagement Mitte Niedersachsen
Ärztlich willkommen!Hausarzt (m/w) gesucht!
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Timm Jacobsen
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Stellvertretung Dezernat 2
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel: +49 5121 6970-132
Fax: +49 5121 6970-202