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Regionalministerin Honé: „Zukunftsräume" zeigen Innenstädten Perspektiven auf

Mehr als 180 Teilnehmende tauschen sich bei Netzwerkkonferenz aus


Konkrete Lösungen zur Stärkung kleinerer und mittlerer Städte in Niedersachsen waren das Thema einer digitalen Konferenz des Regionalministeriums am 25. März 2021. Regionalministerin Birgit Honé konnte mehr als 180 Vertreterinnen und Vertreter niedersächsischer Kommunen und Fachleute aus der Stadt- und Regionalentwicklung zur mittlerweile dritten Netzwerkkonferenz zum Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen" begrüßen.

Mit „Zukunftsräume Niedersachsen“ unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB) seit 2019 Kommunen dabei, die Ankerfunktion ihrer Mittel- und größeren Grundzentren für die ländlichen Räume zu stärken und sich untereinander zu vernetzen.

Zunächst wurden in Videos lebendige Beispiele von vier bereits geförderten Projekten gezeigt:

· Verden (Probierstadt)

· Hoya (Interaktiver Zukunftsraum Alte Molkerei)

· Lingen (Lingen liefert!, Last Mile Logistic Hub)

· Einbeck ( Fachwerk5Eck Forum, Garten der Generationen, Einbeck macht (sich) fit!)

Die Filme zu den Projekten sind online bei Youtube hier zu finden.


Anschließend fand eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Dynamiken, Trends & Chancen für Klein- & Mittelstädte in Zeiten der Corona-Pandemie“ statt mit Regionalministerin Birgit Honé, Frank Osterhage (ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung) und Prof. Dr. Axel Priebs (Vizepräsident der Akademie für Raumentwicklung).

Tatsächlich sei das Thema aktueller denn je, betonte Honé: „Die Situation in vielen kleinen und mittleren Städten ist dramatisch, die Herausforderungen sind gewaltig", sagte die Ministerin. Onlinehandel, Leerstände, demografischer Wandel und der Fachkräftemangel stellten viele Kommunen vor Probleme. „Und nun kommt die Corona-Pandemie als Brandbeschleuniger hinzu", ergänzte sie. Mit den „Zukunftsräumen" unterstützt das Regionalministerium gezielt Initiativen, mit denen kleinere und mittlere Städte ihre Ankerfunktion in den ländlichen Räumen stärken wollen.

Frank Osterhage vom Dortmunder Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung sprach sich für ganzheitliche Lösungen aus: „Einzelmaßnahmen allein retten die Innenstädte nicht", betonte Osterhage. Erreichbarkeit dürfe dabei nicht zu Lasten der Aufenthaltsqualität gehen. „Für lebendige Innenstädte brauchen wir Multifunktionalität und Multimodalität", forderte Osterhage. Professor Axel Priebs, Vizepräsident der Akademie für Raumentwicklung in Hannover, sprach sich für ein individuelles Vorgehen aus. „DIE Lösung gibt es nicht, wir brauchen maßgeschneiderte Ansätze für die jeweils spezifischen Herausforderungen", betonte er.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in Workshops anhand konkreter Projekte zu den Themen Co-Working Spaces, Nach- und Zwischennutzungen von Leerstand, Digitale Stärkung des stationären Einzelhandels und Lösungen für die Nahlogistik und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt auszutauschen und zu vernetzen und konkrete Fördermöglichkeiten kennenzulernen. Das ArL Leine-Weser diskutierte hier unter anderem anhand der Projekte "Interaktiver Zukunftsraum Alte Molkerei Hoya" und "Grünes Labor" in der Stadtbücherei Hameln.

Bislang hat das Ministerium über die Zukunftsräume 41 Projekte in Niedersachsen unterstützt. Dabei habe sich bestätigt, dass vorgefertigte Lösungsschemata angesichts der unterschiedlichen Situationen der Kommunen nicht zum Ziel führen. Gleichzeitig müsse das Rad nicht immer neu erfunden werden, betonte Honé. „Was in Verden funktioniert, ist vielleicht auch eine Lösung für Bad Bentheim. Daher bringen wir mit dieser Konferenz Erfahrungen aus dem ganzen Land zusammen", sagte sie.

Die Erfahrungen der Zukunftsräume sollen auch in das geplante Innenstadtprogramm fließen, bei dem die Landesregierung die Stärkung urbaner Strukturen mit mehr als 100 Millionen Euro an EU-Coronahilfen unterstützen will.


Weitere Informationen zur Netzwerkkonferenz gibt es hier

Weitere Informationen zum Förderprogramm "Zukunftsräume Niedersachsen" sind hier zu finden.

Logo der Richtlinie Zukunftsräume Niedersachsen Bildrechte: MB

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.03.2021

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