Sozial braucht Digital
Der Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V. und das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser thematisieren Teilhabe- und Mitsprachemöglichkeiten in Zeiten der Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung erfasst nahezu alle Lebensräume. Dabei werden schwerpunktmäßig die Auswirkungen auf Wirtschaft und Wissenschaft in den Blick genommen. Mit der Veranstaltung „Sozial braucht digital“ am Donnerstag, den 28.02.2019, rückten der Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V. gemeinsam mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser die sozialen Komponenten der Digitalen Transformation in den Mittelpunkt.
„Die Digitale Teilhabe ist zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe geworden. Die Einbindung auch sozial benachteiligter Menschen lässt sich nur verwirklichen, wenn es gelingt, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich mitzudenken und reflektiert in die Praxis umzusetzen. Unser Ziel ist es, die armuts- oder behinderungsbedingten Zugangshürden zur digitalen Welt abzubauen, Menschen digital kompetent zu machen und diejenigen zu vertreten, die durch die Entwicklungen ‚sprachlos werden‘“, erklärt Angelika Kleideiter von dem Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V. Für den Caritasverband war dies zugleich die Kick-Off-Veranstaltung zur diesjährigen Kampagne „Sozial braucht Digital“.
Die Veranstaltung veranschaulichte Chancen, Herausforderungen und konkrete soziale Projekte für verschiedene Bereiche der freien Wohlfahrtspflege im Spannungsfeld der Digitalisierung. Als Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung sozialer Projekte wurde die Richtlinie „Soziale Innovation“ vorgestellt. Die Förderrichtlinie beschäftigt sich mit dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel in Niedersachsen. Sie zielt unter anderem auf die Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen Gesundheits- und Sozialdienstleistungen ab. „Im Rahmen der 5. Antragsrunde können wir ein deutlich gestiegenes Interesse an dem Förderprogramm ausmachen. Antragsteller profitieren seit diesem Stichtag von einem Ausbau der Förderung. Sozial-innovativen Projekten steht eine Projektlaufzeit von 33 anstatt 24 Monaten zur Verfügung und die maximal förderfähigen Gesamtausgaben wurden von 300.000 Euro auf 750.000 Euro ausgeweitet. Diese Entwicklung unterstreicht den gesteigerten Handlungsbedarf und das Interesse an Innovationen im sozialen Bereich“, erklärt Heike Fliess, Landesbeauftragte für den Amtsbezirk Leine-Weser, in ihrem Grußwort.
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